Auf ein Neues … auch 2012 musste ich wieder in die Eifel fahren. Im Spätsommer rechnet man eigentlich mit lauen und milden Tagen. Leider hat mir die Eifel mal wieder ihre regnerische Seite gezeigt.
Als Anlass wurde ein Besuch von Jan in Koblenz genommen. Also Sozia bot sich Jenny an, sodass wir 3 Tage unterwegs waren. Der Plan sah vor, dass wir einen Tag bis in die Vulkaneifel fahren, einen Tag von dort aus nach Koblenz rüberfahren und den Tag mit Jan verbringen und den nächsten Tag wieder entspannt von Koblenz aus zurück Richtung Dortmund fahren.
Tag 1
Es ging recht früh los. Es war ein bedeckter Freitag Morgen. Die geplante Route ging über die 236 Richtung Süden. Diese Strecke ist am Wochenende und nach Feierabend für Motorradfahrer gesperrt – leider. Die Kurven sind nämlich sehr schön und ausgiebig zu fahren, wären da nicht die Dellen an den Kurveneingängen – viel schlimmer kann man eine Straße nicht verunstalten.
Der erste Halt war an der Versetalsperre. Hier gab es ein kurzes Frühstück und das Wetter wurde nieselig. Kein gutes Zeichen. Aber es blieb die Hoffnung, dass es linksrheinisch besser wird. Wir haben schnell einige Fotos gemacht, mit einigen Touristen gequatscht und sind dann weiter.
Der nächste Halt war in Waldbröl. An der Shelltankstelle wurde Rast gemacht und aufgetankt. Bis zum Rhein war es noch ein Stück und nach einer kurzen Pause ging es weiter über die B256 Richtung Süden. Leider ist diese wunderbare Strecke am Wochenende für Motorradfahrer gesperrt. Allerdings nicht an einem Freitag Vormittag. Die Straße ist ein Traum, es geht links, rechts, auf und ab. Einfach super. Es war auch nicht viel los, sodass man problemlos fahren konnte. Leider war das Wetter nicht so besonders. Inzwischen ist der Niesel einem leichten Regen gewichen.
Der nächste Halt war kurz vorm Rhein in einem kleinen Ort Wolfenacker. Von hier waren es nur noch ein paar Minuten bis zur Rheinfähre. Leider regnete es nun richtig. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Leider ging es dann aber auch auf der Rheinfähre so weiter. Super war einzig der Preis für die Überfahrt: 2,50€ für 2 Personen + Motorrad.
Weiter ging die Tour Richtung Nürburg. Leider setzte nun Starkregen ein. Wir waren komplett nass und es war auch keine Besserung in Sicht. Als langsam reißende Bäche über die Straßen zogen und Schlamm und Steine mit auf die Straße trugen, wurde es Zeit eine kleine Pause zu machen. An einer Bushaltestelle, weil weit und breit nichts anderes zu finden war. Nach 30min und keiner Besserung wurde uns klar, dass es nichts bringt, weiter zu warten. Da müssen wir jetzt durch. Also wieder aufs Motorrad und Richtung Nürburg. Eigentlich wollten wir vorher noch einen Aussichtspunkt aus der Motorradkarte mitnehmen. Das ist leider wegen des schlechten Wetters ausgefallen.
Kurz vor der Nürbug traf man endlich auch mal auf andere Motorradfahrer und Leidensgenossen. Teilweise standen diese auch am Straßenrand. Die XT fährt sich scheinbar einiges besser als eine Harley. Ein großer Dank gilt auch den Konstrukteuren von Metzeler! Ich hatte vor der Tour den Tourance Exp aufziehen lassen. Im Vergleich zum alten Enduro 4 eine Welt. Es war Motorradfahren auf einem neuen Bike. Der Reifen gibt super Feedback und vermittelt auch auf sehr nasser Straße in Kurven ein gutes Gefühl der Straße.
An der Nürburg angekommen haben wir erst einmal die klitsch nassen Handschuhe ausgezogen. Dann haben wir uns die Burg angeschaut. Leider war diese schon geschlossen und wir konnten uns nur draußen etwas umschauen und Fotos machen. Im Anschluss ging es in das Lokal und wir haben etwas gegessen, da es schon recht spät war.
Jetzt ging es direkt in die Pension. Ich hatte die gleiche Pension wie im Vorjahr klar gemacht. Es ging wieder nach Köttelbach zu Frau Theisen . Es ist nicht weit vom Ring und es gibt eine Tankstelle um die Ecke. Schnell dort hin und die Sachen ausziehen, aufhängen und erst einmal warm duschen, um wieder warm zu werden. Dann früh ins Bett.
Tag 2
Es ging zu einer humanen Zeit aus den Betten. Wir haben um 9 gefrühstückt und im Anschluss unsere Sachen zusammengepackt. Leider hat auch die Heizung und das Aufbügeln der Anziehsachen nicht sonderlich viel gebracht, sodass wir leider wieder in die nassen Klamotten mussten. Aber das Wetter war deutlich besser als am Vortag. Es war anfangs bedeckt, wurde dann aber schnell besser.
Das erste Ziel war nur wenige KM entfernt. Es war das Dauner Maar. Maare sind kleine Seen, die durch Vulkanismus entstehen. Dort haben wir uns etwas umgeschaut und dann einige Fotos gemacht. Allerdings haben uns die immer noch nassen Klamotten von größeren Wanderungen abgehalten. Die Landschaft war aber schön und man konnte die Aussicht genießen.
Langsam wurde das Wetter deutlich besser, von „es fängt gleich sicher zu regnen an“ hin zu „endlich Sonne“. Wir sind dann einfach weiter Richtung Süden gefahren, um entlang der Mosel nach Koblenz zu fahren. Die letzten Kilometer durch die Eifel waren die besten. Die Straße war langsam abgetrocknet, sauber und die Strecke war traumhaft. Den Einstieg an der Mosel haben wir in Ürzig gemacht.
Von dort aus kann man an endlos vielen wunderbar erhaltenen Burgen und Schlössern vorbei die Landstraße fahren. Wir haben dann auch einige Male angehalten, um einige Fotos zu machen und die Aussicht vom Berg zu genießen. Die bekannten Weinberge waren natürlich auch reichlich vorhanden.
Gegen Mittag waren wir dann endlich bei Jan in Koblenz. Wir hatten uns vorher etwas in der Stadt verfranzt, weil wir beide noch nie da waren und es einige Einbahnstraßen gab, die auf der Karte so nicht direkt zu erkennen waren 🙂
Angekommen waren wir zuerst etwas essen. Bei einem Griechen ums Eck. Dort gab es auch die Fußballergebnisse. Dann sind wir weiter an der Mosel entlang zur Koblenzer Festung. Dort sind wir natürlich mit der Seilbahn rüber gefahren, um dann die alte Festung zu besuchen. Auf dem Weg hat Jan uns noch kurz seine Arbeit gezeigt und die Zeit genutzt um ein Experiment zu überwachen. Im Anschluss ging es durch die Stadt zurück.
Abends hatten wir noch etwas getrunken und sind dann auf eine 90er Party gegangen. Leider war ich vom Tag etwas fertig, sodass die Party schon um 3 oder halb 4 zu Ende war.
Tag 3
Nach der Party am Vorabend und der langen Tour am Vortag haben wir erst einmal ausgeschlafen. Dann hat Jan ein reichhaltiges Frühstück gezaubert. Wir haben dann kurz die Route geplant und sind gegen Mittag abgefahren. Zur Feier des Tages gab es noch einen Schützenumzug mit Musik und gesperrten Straßen.
Wir sind dann Richtung Westerwald gefahren und haben noch einen Abstecher zu einer Burg gemacht. Die Motorrad Straßenkarte hat diesbezüglich immer viele und interessante Tipps zu Dingen, die es zu Besichtigen lohnt.
Von dort ging es dann weiter nach Waldbröl. Hier haben wir 200m von der Tankstelle Rast gemacht. An einer alten Tankstelle ist jetzt eine Pommesbude installiert. Also haben wir erst einmal eine Apfelschorle getrunken und eine Pommes mit Currywurst gegessen. Gestärkt geht es dann zurück.
Die letzten Kilometer wollen wir einfach nur noch abreißen. Daher haben wir uns entschlossen einen Teil über die Autobahn zu fahren, um mehr Kilometer zu machen. Einen kurzen Halt gab es an der Aggertalsperre. Dann ging es von Schwerte aus über die 236 zurück nach Kamen.
Unterm Strich eine sehr gelungene Tour. Die Eifel lohnt immer für einen kurzen Trip, allerdings sollte das Wetter mitspielen. Vielleicht ist es das nächste Mal ja besser. Bislang bin ich immer nass geworden und es ist von Mal zu Mal schlimmer geworden.
2 Antworten auf „Eifel 2012“
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Voll super, die eigene Tour noch mal so detailliert nachlesen zu koennen!!
Es war wirklich eine gelungene Tour und ein super Weekend mit euch beiden!
Danke auch an dich fuer den perfekten Fahrstil 🙂